Dienstag, 19. Juni 2012

Marktplatz der Informationen - unser Rückblick auf den Tag der Marktforschung 2012

Der Wettergott sympathisiert mit der Marktforschungsbranche. Punkt 8 Uhr stellt er um von Regen auf Sonnenschein. Und auch wenn er wie zum Spaß gegen Mittag ein paar bedrohliche Gewitterkulissen vorbeiziehen lässt – der Weimarer Marktplatz steht am Samstag, dem 16. Juni unter seiner Obhut.

Gestern Abend noch in angeregten Gesprächen im Kunstturm am Bahnhof, baut das Team von aproxima in aller Herrgottsfrühe einen Infostand auf den Weimarer Marktplatz. Herzstück ist ein Informationsmobil mit einer interaktiven Spielewand. Diese soll die Aufmerksamkeit der Passanten auf uns ziehen. Daneben ein Monitor, über den Informationen zu Markt- und Sozialforschung flimmern. Rechts vor dem Mobil haben wir einen Geschmackstest aufgebaut: Apfelsaft oder Gummibärchen – das ist dort die Frage. Und: Erkennen Weimarerinnen und Weimarer, Besucherinnen und Besucher die Biovariante? Und schmeckt ihnen Bio besser oder das konventionelle Produkt? Links vor dem Mobil schützt ein Pavillon die Kinderspielecke. Hier dürfen die kleinen Besucher nach Herzenslust vorgegebene Bildmotive ausmalen. Nicht ganz ohne Hintergrund: Wir wollen spielerisch erfassen, welche Stiftfarbe bei den Kleinsten der Favorit ist. Direkt vor das Mobil stellen wir noch einen Infotisch mit Materialien der Initiative Markt- und Sozialforschung, Ansichtsexemplaren unserer letzten Arbeiten und unseren „Willst-Du“-Postkarten mit Informationen zu seriöser Markt- und Sozialforschung.

Spätestens als die Musik läuft, ist das Interesse der Markthändler geweckt. Neugierig schauen sie herüber und der eine oder andere kommt im Laufe des Vormittags selbst vorbei, um sich das Ganze mal von Nahem anzuschauen. Die ersten Passanten schielen noch vorsichtig interessiert nach dem Stand, aber da haben sie schon unsere freundlichen Damen vom Geschmackstest eingefangen und zu einer Kostprobe geladen. Die twall probieren wir erstmal selber aus und es wird nicht das letzte Spiel sein, das wir an diesem Tag wagen. Aber erstmal wird sie freigegeben für die ersten Mutigen, die ihre Geschicklichkeit testen wollen.

Der Marktplatz füllt sich so langsam und damit auch unser Infostand. Zu einem kleinen Geschmackstest lässt sich eigentlich jeder überreden. Und so schlecht liegen die meisten gar nicht: Zwar sind sich viele vorher nicht sicher, ob sie das Bioprodukt erkennen würden. Am Ende tut es jedoch die große Mehrheit. Detailliertere Ergebnisse gibt es demnächst an dieser Stelle.

Henry Kreikenbom, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter von aproxima, schnappt sich von Zeit zu Zeit das Mikrofon und informiert die Passanten, warum wir eigentlich hier sind. Und macht gleichzeitig aufmerksam auf die „twall-Challenge“, den bundesweiten Wettbewerb rund um die interaktive Spielewand: Wer schafft in 45 Sekunden die meisten Lichter auszuschlagen? Es dauert nicht lange, da haben wir eine neue Frauenrekordhalterin – es ist Jessica aus unserem Team! Weitere Frauen werden kommen und gehen, der Rekord bleibt jedoch zumindest für heute bestehen. Die vorbeilaufenden Männer sind allerdings nicht so mutig …

Am Infostand erregen vor allem unsere Buttons die Aufmerksamkeit. Viele Leute bleiben stehen und wühlen mit einem Lächeln in den Schälchen. Sollen sie „Meinungsmacher“ nehmen oder „Mitbestimmer“? Passt „Ich spüre den Tiger in mir“ besser oder „In der Ruhe liegt die Kraft“? Eine gute Gelegenheit, sie anzusprechen und über den Tag der Marktforschung sowie die Seriosität unserer Arbeit zu informieren. Die meisten nehmen die Informationen interessiert entgegen – und wir hoffen natürlich, dass sie das nächste Mal dann auch mitmachen. Mit einzelnen entspinnen sich auch kurze thematische Diskussionen zu den Studien, die wir ausgelegt haben.

Um uns herum das typische Weimarer Markttreiben: Vor dem Rathaus geben sich die Hochzeitspaare die Klinke in die Hand, die Pferdekutschen mit den Touristen klappern über das Kopfsteinpflaster, Stadtführer nach Stadtführer erzählt seiner Gruppe Anekdoten aus der guten alten Zeit. Und um 13 Uhr gibt es sogar eine beeindruckende Percussioneinlage von Jugendlichen der Johanniter, die heute in Weimar ebenfalls ihren Jahrestag abhalten.

Es ist ja immer so: 14 Uhr naht, das Ende der offiziellen Marktzeit. Und vor unserem Infostand stehen die Leute Schlange an der Spielewand, verkosten Apfelsaft um Apfelsaft und die Wand mit den Kinderbildern ist auch längst voll. Als dann alle versorgt sind, packen wir etwas geschafft aber zufrieden zusammen, senden unseren Abschiedstweet in die #tdm12-Welt und gehen erstmal um die Ecke zu diesem neuen russischen Restaurant mit den leckeren Pelmeni.

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